Neue Wanderlehrer stellen sich vor

WL Arno Halbeisen

Liebe Imkerinnen und Imker,

WL Arno Halbeisengerne darf ich mich als einer der neuen Wanderlehrer bei euch vorstellen. Mein Name ist Arno Halbeisen, ich bin 40 Jahre alt und komme aus Altach. In meinem Hauptberuf bin ich bei ich bei der Firma Liebherr im Produktmanagement tätig. Meine Freizeit widme ich überwiegend der Zusammenarbeit mit den Bienen, und das jetzt schon seit über 15 Jahre.

Was mit anfangs drei Völkern begonnen hat, hat sich mittlerweile bei um die 80 Bienenstöcken eingependelt. Nicht nur die Völkerzahlen sind dabei stetig angewachsen, sondern auch meine Erfahrungen, schöne wie herausfordernde, aus denen ich fortwährend lerne.

Die Imkerei führe ich im Rahmen einer Nebenerwerbslandwirtschaft im Zusammenwirken mit Anbau von Obst, Nüssen, Beeren und vermehrt Feldgemüse. Hier hat es mir speziell der Grünspargel angetan. Ganz besonders gefällt mir dabei, wie sich die verschiedenen Bereiche miteinander ergänzen, die Bestäubung von Obst und Beeren, der Spargel als ausgezeichneter Pollenlieferant und letztendlich der Honig als köstliches Endprodukt.

Um mein Wissen zu erweitern und zu vertiefen, habe ich 2017 und 2018 die Ausbildung zum Facharbeiter für Bienenwirtschaft, den landwirtschaftlichen Facharbeiter und den Facharbeiter für Feldgemüseanbau absolviert und abgeschlossen. Im Anschluss nutzte ich die Gelegenheit, dass in Tirol erstmalig ein Meisterkurs für Bienenwirtschaft angeboten wurde. 2020 konnte ich den Meisterbrief entgegennehmen.Seit 2014 bin ich Obmann des Bienenzuchtvereins Altach, dessen geschichtsträchtige Historie über hundert Jahre zurückreicht. Der Verein lebt von seinen Mitgliederinnen und Mitgliedern, bei denen ich mich an dieser Stelle für den super Zusammenhalt und Unterstützung bedanken möchte.

Ich imkere im Zandermaß, wobei ich drei unterschiedliche Rähmchengrößen (voll,
flach und halb) einsetze. Meine Imkerei ist hauptsächlich auf Honigproduktion ausgelegt.
Insgesamt nütze ich fünf Ganzjahres-Standorte und einen eigenen Jungvölkerstand,
wobei ich die Bienenstöcke in Pultständer, Bienenwagen, Bienenhäuser und
Freiaufstellung halte. Im Jahr 2020 konnte ich ein neues Betriebsgebäude und ein entsprechend ausgestalteten Hygieneraum in Betrieb nehmen.

Mit meinen ImkerkollegInnen Martina Pinzger, Bernhard Wagner, Andreas Jacobi und
Peter Bucher startete ich Ende letzten Jahres die Wanderlehrerausbildung des Österreichischen Imkerbundes. Diese konnten wir alle erfolgreich im September abschließen. In meiner Fachbereichsarbeit, als Teil der Ausbildung, habe ich mich vertiefend mit dem Thema der Völkermehrung aus theoretischer und praktischer Sicht auseinandergesetzt. Dabei habe ich die unterschiedlichen Arten und Möglichkeiten zur Völkervermehrung genauer betrachtet. Die Bildung von Jungvölkern bedeutet, vorausschauend den Erfolg für das kommende Jahr sicher zu stellen. Unabhängig von der bevorzugten Variante ist die Völkervermehrung Teil einer erfolgreichen und nachhaltigen Betriebsweise.

Mein persönlicher Schwerpunkt im Rahmen der Wanderlehrertätigkeit möchte ich besonders auf den Bereich des Imkerhandwerks und der Imkerpraxis legen. Dazu gehören für mich neben der Bienenpflege und Völkerführung, die Völkervermehrung, die Imkereitechnik (Gerätschaften) und praktische betriebswirtschaftliche Tätigkeiten.

Ein besonderes Anliegen ist mir die Vermittlung von Kenntnissen über die natürlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten im Bienenstock und wie sich dadurch die zielgerichteten Imkertätigkeiten und Handgriffe ableiten lassen. Von den Bienen lernen und sich schon vorab Gedanken über die Auswirkungen der jeweiligen Eingriffe zu machen: Stichwort Bienenethik.

Ich freue mich sehr darauf, in Zukunft mein Wissen, meine Erfahrungen und ständig erweitertes Wissen zu teilen als auch unterschiedliche Ansätze, „neue“ Trends und Ansichten mit euch zu diskutieren.

Wie ein von mir geschätzter Imkerkollege immer wieder betont: “Besonders als Imkerin und Imker gilt – man lernt nie aus“.