Peter Buchner in Äthiopien

Hilfe für Menschen in Äthiopien

Äthiopien ein geheimnisvolles Land am Horn von Afrika ist wohl eher als Hunger- und Krisenland aus den Medien bekannt. Für mich und meine Frau wurde dieses grüne, fruchtbare, fröhliche und so facettenreiche Land durch die Adoption (2006 und 2010) zweier äthiopischer Kinder zu einem ganz speziellen Ort. Im Jahr 2012 bei einer Reise zu den Wurzeln unserer Adoptivkinder entstand unsere ehrenamtliche Projekttätigkeit.

Auch in Äthiopien hat die „Imkerei / Zeidlerei“ seit Jahrhunderten Tradition! Bei meinen Reisen durch dieses Land konnte ich mich schon des Öfteren davon überzeugen. 2014 durfte ich sogar bei einem „Bienenprojekt“ mit Rat und Tat dabei sein.

Foto 1 - Im Hochland von Abessinien werden die traditionellen Bienenbeuten oft an der Rückseite der Hauswand befestigt. Der geerntete Wabenhonig erfährt als Nahrungs- und Heilmittel allergrößte Wertschätzung. Im Hochland von Abessinien werden die traditionellen Bienenbeuten oft an der Rückseite der Hauswand befestigt. Der geerntete Wabenhonig erfährt als Nahrungs- und Heilmittel allergrößte Wertschätzung.

Als Trachtreferent und Wanderlehrer für den VIV möchte ich mit diesem Schreiben nicht nur, von imkerlichen Themen berichten. Vor einem Jahr durfte ich für die Vorarlberger Imkerschaft monatlich eine Anweisung und Betrachtung verfassen somit meine Erfahrungen und mein Wissen, mit und über den „Bien“, ein ganzes Jahr als „Monatsanweiser“ weitergeben. Für diese ehrenvolle Aufgabe und Dienstleistung wurde mir auch ein Geldbetrag zur Verfügung gestellt den ich nicht für mich, sondern zweckgebunden für zwei Hilfsprojekte in Äthiopien reserviert hatte. Wegen der Corona-Pandemie war es mir nicht sofort möglich diese Hilfsgelder zweckgebunden zu investieren.

Dies geschah aber jetzt im November 2022.  Ich möchte mich hiermit nochmals herzlich beim Vorstand des VIV für den Geldbetrag bedanken. Dieser Geldbetrag wurde von mir nun in ein Schulprojekt investiert.    

Wie und warum es zu diesen zwei Hilfsprojekten kam, sei hier kurz erklärt. Wie Eingangs erwähnt war es uns möglich bei einer Wurzel- bzw. Spurensuche im Jahr 2012 Angehörige unseres Adoptivsohnes zu finden und so kamen wir in eine entlegene Region im äthiopischen Hochland. Im kleinen Geburtsort unseres Sohnes gibt es eine Primär- und Sekundärschule. Zurzeit dürfen 505 Kinder diese Schule besuchen. Die Schulkinder werden altersentsprechend (Klassengröße 50 Kinder!) von 20 Lehrern unterrichtet. Damit alle Kinder zur Schule gehen können wird im Vor- und Nachmittags- Schichtbetrieb unterrichtet!

Das Schulprojekt in Menta Deber.

Am 14.11.2022 war es endlich wieder so weit, mein Bruder Kurt der mich bei meinen Reisen nach Äthiopien immer begleitet und ich durften dem Schuldirektor und dem Lehrerkollegium der Volks- und Mittelschule in Menta Deber (Hochland von Abessinien) Schul- und Lehrmittel überreichen. Dieses Projekt wirkt dem Mangel an Schulequipment, Lehrmittel, Bücher, Schreibzeug, etc. entgegen. Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben!

Hilfe für die Mutter Theresa Schwestern.

Die Begegnung mit Sr. Servita, ihrem Team und deren selbstlose Arbeit mit Waisenkindern, Kranken und Sterbenden, war für uns so beeindruckend, dass daraus eine regelmäßige Unterstützung in Form von Paketsendungen, finanzieller Hilfe und Mitarbeit vor Ort entstand.

Mit diesen kleinen, feinen Projekten möchten wir den Menschen vor Ort Hoffnung geben und die Chance auf ein lebenswertes Dasein ermöglichen. Ich wünsche allen Imkern ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2023!

Euer Trachtreferent, WL Peter Buchner